Die Demo der Verwirrten

2. Mai 2015. Steintor Hannover.
Im Rahmen von theaterglocksee.de/wildwechsel

Inspiriert von den immer mehr werdenden Demos der letzten Monate, den immer abstruser werdenden Abkürzungsnamen und den immer diffuser werdenden Zielen, Forderungen oder Richtungen, möchte Das wundersame Aktionsbündnis der Tante Trottoir zusammen mit Euch die Stadt zurückerobern und laut und deutlich bekennen: Wir sind verwirrt!

Mehr und mehr bekommt man den Eindruck einer verwirrten aber wütenden Masse, die so dringend nach einer Orientierung sucht, dass sie sich in sich selbst verheddert. Auf die Straße gehen: Ja! Aber dann: Wohin und wolang? Und weshalb genau? Ziel der Aktion ist es daher, der diffusen Wut der Demonstranten ein kreatives Bild entgegenzusetzen, sowohl lustig als auch mit ernstem Anliegen. Und je mehr wir sind, um so schöner das Bild!

Generell gilt hierbei: Keine politische Richtung, keine Feindbilder, keine konkrete Forderung - seid einfach mit uns offen und verwirrt und wir schauen, was passiert!


 

Zu Gast auf fremdem Trottoir

16. Mai 2015. Protestcamp Weißekreuzplatz Hannover.
Im Rahmen von theaterglocksee.de/wildwechsel

Tante Trottoir zieht es weiter hinaus die Welt! Denn sie haben zwar alle eine Tante aus Marokko (wer hat die nicht) aber noch keinen Freund im Sudan! Daher findet Ihr die Tanten am Samstag, den 16. Mai 2015 zu Gast auf »fremdem Trottoir« am Weißekreuzplatz, wo sie gemeinsam mit den Bewohnern aus dem Protestcamp von 14.30 – 17.00 ein Kaffeekränzchen für alle Hannoveraner veranstalten. Eine Willkommensparty mal umgekehrt - Du bist der Ehrengast! Komm wie Du bist - vollkommen, unvorbereitet, spontan, weiß, schwarz, rund oder bunt! Die Tanten backen fleißig Kuchen und brodeln den Kaffee.

 

Die Seele bummeln lassen

9. Mai 2015. Innenstadt Hannover.
Im Rahmen von theaterglocksee.de/wildwechsel

Die Tanten sind überfordert! Menschen klackern, hetzen und rasen Samstag für Samstag durch Hannovers Innenstadt auf der Suche nach dem ultimativen Schnäppchen. Es wird gewimmelt und gekauft, sich umgeschubst und gedrängelt, dass sich die Balken biegen.
Diesen Samstag wollen die Tanten mal aktiv entschleunigen, mal gaaaaaanz langsam machen: Mit Schreibmaschine, Telefonbüchern und Euch werden sie sich unter die Bummler mischen und statt aufs Pflaster mal wieder in den Himmel gucken - und Dinge entdecken, die in der Hektik oft verloren gehen. Sie haben sich ein paar Aufgaben für Euch ausgedacht, die ihr heimlich und unerkannt oder zusammen mitten unter den wimmelnden Menschen ausprobieren könnt, sowohl für Euch selbst, als auch für die emsig wimmelnden Mitmenschen am Samstagnachmittag! Kommt vorbei, die Tanten freuen sich auf Euch!

 

Tante Titanik

30. Mai 2015. Wiese am Ihme-Ufer Hannover.
Im Rahmen von theaterglocksee.de/wildwechsel

Direkt vor der Theatertür prangt das geliebt-gehasste Ihmezentrum - eine wunderbare Kulisse! Und da unsere „Tanten“ von jeher romantisch veranlagt und größenwahnsinnig sind, werden sie sich am Samstag den 30.05.2015 keinen geringeren Filmstoff als „Titanic“ vorknöpfen und vom Ihmeufer aus Guerilla-Regie führend alles inszenieren, was nicht schnell genug abtaucht! Von 16-18 Uhr werden Radfahrer zu Delfinen, Passanten zu Hollywoodstars, das Ihmezentrum zur Titanik und die Ihme zum großen weiten Meer!

Was genau passieren wird, wissen die Tanten auch nicht, sicher ist nur, dass es in Kooperation mit einigen Ihmezentrumsbewohnern Musik und Gesang von den Balkonen geben wird und dass natürlich ein Happy End geben muß ! Unmöglich? Das werden wir ja sehen...


 

Zaungast

Flucht- und Rettungswege müssen frei bleiben.
21. Mai 2016. Steintor Hannover.

Gemeinsam mit freiwilligen Helfern und Mitakteuren thematisiert »das wundersame Aktionsbündnis der Tante Trottoir« in einer »Bauzaun-Performance« die aktuell stattfindenden Schließungen der EU-Außengrenzen:

Bauzaunelemente von Menschenhand choreografisch im Strom der Passanten bewegt, Freiräume und Grenzen öffnen und schließen sich. Die entstehenden Bilder verrücken den Alltagstrott um poetisch Möglichkeiten und Situationen darzustellen von dem, was weit weg von uns passiert und doch unmittelbar mit uns zusammenhängt. Denn jeder Passant und Zuschauer wird zum Teil des Ganzen, ob passiv oder aktiv, hat eine eigene Perspektive, ist drinnen oder draußen oder dreht an der Kurbel, die alles am Laufen hält.

Die Idee zu dieser Aktion entstand gemeinsam mit den Teilnehmern des Workshops »Positiver Aktionismus« am 7. Mai im THEATER an der GLOCKSEE.

 

Wake up, Rosie!

Eine poetische Installation auf der Dornröschenbrücke.
Am 11. Juni 2016 von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

»...und sie fiel in einen tiefen Schlaf und mit ihr der gesamte königliche Hofstaat.«

Wer ist Rosie? Muß man sie wecken? Sollte man sie lieber schlafen lassen? Was hat das zu bedeuten? Sollte ich mich auch besser hinlegen? Hat das was mit Flüchtlingen zu tun? Mit mir selber? Mit der Welt? Oder ist es einfach nur schön? Über all diese Fragen kann man sich den ganzen Samstag Gedanken machen, an Rosen riechen, lesen und staunen.

Die Entwicklung dieser Aktion geschah im Rahmen der Workshops »Positiver Aktionismus« am THEATER an der GLOCKSEE.

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